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Das Phantom der Oper oder The Passage of Christine (The Phantom of the Opera or The Passage of Christine)

Musical


Musik von David Bishop
Buch und Liedtexte von Kathleen Masterson, nach dem Roman "Le fantôme de l'Opéra" von Gaston Leroux
Deutsche Fassung von Andreas Grochmann, nach einer Übersetzung von Annette Senger

 


Inszenierung


Europäische Erstaufführung: 2. Dezember 1990
Städtische Bühnen Regensburg, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Musikalische Leitung: Christop Jung
  • Einstudierung: Ulli Forster
  • Inszenierung : Josef Köpplinger
  • Choreographie: Karina Koppenhöfer
  • Bühnenbild: Christian Floeren
  • Kostüme: Susanna Harhausen
  • Licht: Klaus Zimmermann
  • Ton: Manfred Hölzl / Stefan Niewetberg


Besetzung:

  • Erik, das Phantom: Berthold Gronwald
  • Christine Daaé: Christiana Knaus
  • Raoul de Chagny: Harald Hofbauer
  • Usbek, ein Perser: Heide Neuhäuser
  • Firmin Richard: Thomas Rebilas
  • Armand Moncharmin: Johannes Fiedler
  • Madame Giry, Logenschließerin: Michaela Caspar
  • Guilietta Giannini, Diva: Ingeborg Lorenz
  • Meg Giry, Ballettmädchen: Karin Haber
  • Gabrielle, Ballettmädchen: Sonja Schwürzenbeck
  • Madeleine: Ballettmädchen: Jutta Hüffmann
  • Doris, Ballettmädchen: Julia Stelter
  • Carolus Fonta, Tenor: Daniel Jaquet
  • Stanislaw Kotyzo, Baß: André Wenhold
  • Fräulein Krauss, Sopranistin: Andrea Mink
  • Madame Valle, Mezzo: Annegret Bachmann
  • Joseph Bouquet, Schnürbodenmeister: Marek Marzecki
  • Marcellus, Extrachorist: Albert Ledoux
  • Jules, Inspizient: Thomas Gruber
  • 5 Sirenen in Eriks See / 3 Phantombilder Christines / 4 Bühnenarbeiter / Sargträger / Die Frau unter dem Kronleuchter / 2 Ballettmädchen: Statisterie

 

 

Premierenchronik

USA UA 19. April 1986 Capital Repertory Company, Albany New York
D Dspr. EA 2. Dezember 1990 Städtische Bühnen, Regensburg

 

 

Kritiken


"Die exzessive Handlungsfolge, die noch über Lerouxs Roman hinausgeht, indem Eriks Geist in Christine fortlebt und sie ihrerseits eine Schülerin nach der Art des Lehrmeisters unterrichtet, birgt viele Kanten und Haken, die sich einfach nicht schlüssig in das Musical einfügen wollen. Die meisten Charaktere, wie z. B. Madame Giry, Raoul und stellenweise sogar das Phantom und Christine, sind bloße Karikaturen ihrer selbst, so daß auch tragische Momente des Stückes einfach nur lächerlich wirken. [...]

Die Idee, tiefenpsychologische Aspekte und philosophisch übergeordnete Personen wie den Perser Usbek, der Mann und Frau in sich vereinigen soll, in die Handlung einzubringen, klaffen weit von dem auseinander, was das Publikum auf der Bühne zu sehen bekommt. [...]

Kennzeichnend für dieses Musical ist ferner die stil- und zumeist belanglose Musik von David Bishop, die zwar einige schöne Melodiebögen enthält, jedoch nicht zu einer einheitlichen Partitur zusammenwächst. [...] Häufig unterläßt es Bishop sogar, an sich dramatische und wichtige Szenen überhaupt mit Musik zu unterlegen, mit dem Ergebnis, daß sie als bloße Spielhandlung eindruckslos am Publikum vorübergehen. [...]

Auch Regisseur Josef Köpplinger überläßt viel zu viel dem gesprochenen Text, ohne eine packende und schlüssige szenische Umsetzung zu bieten. So bleibt dem Publikum beispielsweise verborgen, weshalb die während der gesamten Handlung vom Phantom gequälte Christine nach dessen Tod trotzdem um ihn trauert oder welche Motivation Raoul dazu treibt, nach gelungenem Sieg über das Monster sich auf Forschungsreise in die Arktis zu begeben. [...] Etwas weniger Stilmischmasch in Musik, Text und Produktion wäre ein wesentliches Plus für diesen Musicalabend gewesen, der so nicht zur Nachahmung empfohlen werden kann. Entsprechend zurückhaltend war dann auch die Publikumsreaktion."

Steffen Wild: Regensburg, Das Phantom der Oper. In: Das Musical, Die Musicalzeitschrift, Heft 27, Februar/März 1991, Seite 27 - 28.

 

Kommentar


Die deutschsprachige Erstaufführung war zugleich die europäische Erstaufführung.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Das Phantom der Oper" [Bishop]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 19. November 2019.